Luxor
Die Altägypter nannten diese Stadt Waset und für die Griechen hieß sie Theben. Heute ist sie allgemein unter der Bezeichnung Luxor - Stadt der Paläste - bekannt.
Wie keine andere ägyptische Metropole beherbergt Luxor viele Sehenswürdigkeiten aus der alten ägyptischen Geschichte.
Wenn auch die Lehmhäuser, aus denen Theben einst erbaut war, nicht überdauert haben - einigen der steinernen Zeugen konnten weder Zeit noch Grabräuber etwas anhaben.
Wie alle anderen ägyptischen Städte so war auch das alte Luxor in einen West- und einen Ostteil unterteilt. Im Osten war die Stadt der Lebenden, im Westen die der Toten. Der Luxortempel mitten in der Stadt und direkt am Nil stammt aus der Zeit des Neuen Reiches und war Amun sowie seiner Frau und beider Sohn geweiht. Die wichtigsten Bauherren waren Amenophis III. und Ramses II. Drei der ursprünglich sechs Ramsesstatuen sind noch erhalten. Außerdem darf einer der aus rotem Granit bestehenden Obelisken bewundert werden. Sein Zwilling wurde als Geschenk des ägyptischen Paschas Mehmet Ali an den damaligen französischen König 1836 auf dem Place de la Concorde in Paris aufgestellt und gilt dort als eine der Hauptattraktionen. In den Ruinen des Tempelhofes in Luxor befindet sich heute eine kleine Moschee.
Unweit der Stadt Luxor befindet sich mit dem Karnak-Tempel die vielleicht größte religiöse Tempelanlage der Welt. Der ursprüngliche Tempel stammt aus der Zeit der 12. Dynastie (etwa 2000 v. Chr.) und unterlag ständigen Veränderungen und Umbauten. Der bekannteste Teil der Anlage ist der Tempel des Amun-Re. Hier beeindrucken vor allem die Pylonen sowie die große Säulenhalle.
Wendet man sich westlich des Nils, so gelangt man zu den Toten- und Kultstätten. Das Gebiet wird heute als Theben-West bezeichnet. Wie Wächter über die Nekropole beherrschen die beiden Memnon-Kolosse die Straße vom Nil nach Theben West.
Zu den besterhaltendsten Tempelanlagen in diesem Gebiet gehört Medinet Habu - der Totentempel Ramses III. Die Pharaonen des Neuen Reiches wurden im Tal der Könige beigesetzt. Versteckt in hochgelegenen Schluchten wurden große und weitläufige Höhlen gegraben, in denen die Pharaonen das Leben nach dem Tod führen wollten. Weniger bekannt ist das Tal der Königinnen mit dem aufwendig restaurierten Grab der Nefertari.